- Alfred-Wegener-Institut Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung – Zentrum für wissenschaftliches Tauchen (CSD) (Ausbildungsbetrieb)
- Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF)
- Deutsches Schiffahrtsmuseum Leibniz-Insitut für Marine Geschichte
- Forschungstauchzentrum der Christian-Albrechts.Universtität zu Kiel – Institut für Geowissenschaften (Ausbildungsbetrieb)
- Forschungstaucherzentrum (FTZ), Universtität Rostock (Ausbildungsbetrieb)
- Institut für Angewandte Ökosystemforschung IfAÖ GmbH
- Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
- Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (Ausbildungsbetrieb)
- Limnologische Station Iffeldorf – Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie, Technischen Universtität München (Ausbildungsbetrieb)
- Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen
- Max-Planck-Institut für Ornithologie
- Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung (NIhK), Wilhelmshaven
- Deutsches Meeresmuseum Stralsund – Museum für Meereskunde und Fischerei – Aquarien
- Prüfungskommission für Forschungstaucher der DGUV
- TERAQUA GdBR (Ausbildungsbetrieb)
- Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung (Ausbildungsbetrieb)
- Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) (Ausbildungsbetrieb)
- Gewässerbiologische Station Kratzeburg
- Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Die Ausbildung zum geprüften Forschungstaucher am Center for Scientific Diving (CSD) des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung erfolgt an der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) nach dem verkürzten Ausbildungsmodus. Voraussetzung zur Teilnahme sind fundierte Tauchkenntnisse aus dem Sporttauchbereich (z.B. PADI Rescue Diver) und wenigstens 30 nachgewiesene Tauchstunden.
Die Kursdauer umfasst zwischen 4 und 5 Wochen und ist in zwei Blöcke im Mai/Juni und Sept/Okt unterteilt .Die Zeitspanne zwischen den Kurshälften wird zur Vertiefung der theoretischen Lerninhalte via e-learning Seminar genutzt. Der Standort Helgoland bietet die Möglichkeit angehende Forschungstaucher unter unterschiedlichen Bedingungen (exponierte und geschützte Gewässer) praxisnah auszubilden.
Die wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte des CSD liegen im Bereich Servicewissenschaften (Beschaffung von Probenmaterial für nationale und internationale Forschungseinrichtungen, Aufbau und Durchführung von Experimenten für interne und externe nicht-tauchende Forschergruppen) und in den eigenen Forschungsprojekten der wissenschaftlichen Mitarbeiter des CSD (Untersuchung der raum-zeitlichen Dynamiken von Fisch- und Makrozoobenthos im Bereich künstlicher Hartsubstrate (vgl. Tetrapoden) in Küstengebieten, Entwicklung von Küsten-Unterwasserobservatorien und autonomen Messinstrumente in Zusammenarbeit mit externen Instituten und Firmen.
Anschrift:
Zentrum für wissenschaftliches Tauchen, Alfred-Wegener-Institut Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Kurpromenade 201
27483 Helgoland
Ansprechperson: Prof. Dr. Philipp Fischer
Tel.: +49 (0) 4725-8193344
Email: philipp.fischer@awi.de
Homepage
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Anschrift:
Hannoversche Straße 28-30
D-10115 Berlin
Ansprechperson:
Homepage
Deutsches Schiffahrtsmuseum
Das Deutsche Schiffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte hat zum Ziel, eine wissenschaftliche Grundlage für die Bewertung der in der Ausschließlichen Wirtschafts- und Küstenzone der Nordsee gelegenen Schiffswracks zu schaffen. Tauchen wird dabei als wissenschaftliche Methode eingesetzt, um folgende Kernfragen zu beantworten:
- Wie ist der Erhaltungszustand der Wracks und wie verändert er sich im Laufe der Zeit?
- Welches wissenschaftliche Potential bieten die Wracks als archäologische Quelle und biologisches Studienobjekt?
- Welche Aussagen über Herkunft, Bauweise, Untergang und Funktion des Fahrzeuges lassen sich aufgrund seiner Konstruktion treffen?
Das Deutsche Schiffahrtsmuseum bietet keine eigene Ausbildung an. Nach Absprache steht es den Ausbildungsbetrieben im Rahmen ihrer Schulungen mit seiner taucharchäologischen Expertise zur Verfügung.
Anschrift:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Hans-Scharoun-Platz 1
D-27568 Bremerhaven
Ansprechperson: Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner
Telefon: +49 (0) 4714820749
Telefax: +49 (0) 47148207 55
E-Mail:kleingaertner@dsm.museum
Forschungstauchzentrum der Universität Kiel (FTZK)
Das Forschungstauchzentrum der Universität Kiel (FTZK) ist, mit Gründung in den 60-iger Jahren, eines der ältesten und zugleich größten Einrichtungen seiner Art in Deutschland und weltweit. Dieses verdankt es nicht zuletzt seinem Standort, zwischen Nord- und Ostsee sowie an nahe gelegenen limnischen Gewässern, an dem aquatisch ausgerichtete Forschung immer schon groß geschrieben wurde. Hauptaufgabe des FTZK ist, Forschungsprojekte zu unterstützten, für die bemannte Arbeiten unter Wasser erforderlich sind; gleichzeitig, als vom gesetzlichen Versicherungsträger anerkannter Ausbildungsbetrieb, Personal zum geprüften Forschungstaucher auszubilden. Dabei werden alle aquatisch ausgerichteten Fachdisziplinen an der Universität Kiel und Partnereinrichtungen gleichermaßen berücksichtigt. Rund 50 aktive, geprüfte Forschungstaucher/innen mit unterschiedlich fachlicher Expertise sowie umfangreiche Logistik stehen je nach Bedarf für Forschungstaucheinsätze in verschiedensten Einsatzbereichen zur Verfügung. Bereits in der jährlich angebotenen Voll- und reinen Endausbildung zum/r geprüften Forschungstaucher/in werden nicht nur das Tauchen betreffende Fähigkeiten vermittelt, sondern auch der Umgang mit fachspezifischen Arbeitstechniken sowie das interdisziplinäre Arbeiten trainiert. Die Ausbildungsblöcke umfassen u.a. ein einwöchiges Tauchcamp in Dänemark sowie Ausfahrten mit FK Littorina, das u.a. als Tauchbasisschiff konzipiert wurde. Die jeweils 12 Ausbildungsplätze werden auf Einrichtungen der Biologie, Geowissenschaften und der Ur- und Frühgeschichte vergeben, aber auch Bewerbungen anders ausgerichteter bzw. externer Institute berücksichtigt. Das FTZK bietet ferner Weiterbildungsmaßnahmen (u.a. Zusatzqualifikation zum Tauchereinsatzleiter; Kieler Tauchmedizin), auch in enger Kooperation mit dem Schiffahrtsmedizinischen Institut der Marine in Kronshagen sowie Trainingseinheiten in Hallen- und Freiwasser an. Das FTZK ist Mitglied der KFT.
Anschrift:
Institut für Geowissenschaften
Ludewig-Meyn-Straße 10
24118 Kiel
Ansprechperson: Markus Zimmerer
Tel:+49 (0) 431-8805041
E-Mail:markus.zimmerer@ifg.uni-kiel.de
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Forschungstauchzentrum (FTZ) Universität Rostock (Ausbildungsbetrieb)
Das FTZ der Universität Rostock bietet einmal jährlich eine berufsbegleitende Ausbildung zum Forschungstaucher/-in entsprechend DGUV R 101-023 an. Hierbei kooperieren die Universität Rostock und das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, unterstützend wirken externe Ärzte und weitere anerkannte Ausbilder/-innen und Helfer/-innen mit. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15.10. für den jeweils nächsten FT-Kurs im Folgejahr! Die Ausbildung gliedert sich in die Abschnitte:
1) Schwimmhalle mit anschließender Vorlesung,
2) Praxisausbildung im Süßwasser und
3) auf der Ostsee.
Der Theorieteil (ca. 80 h Vorlesung/Seminar) kann von allen Universitätsangehörigen kostenfrei besucht werden und findet im Februar-März (9:30-16 Uhr, 3 Wochen) statt. Die Vorlesungsinhalte beinhalten Gesetzeskunde, Tauchphysik, -technik, -physiologie, -medizin, -unfälle und praktische Verfahren des Forschungstauchens. Die Vorlesung wird mit der Modulprüfung Grundlagen des wissenschaftlichen Tauchens abgeschlossen.
Die praktische Ausbildung ist kostenpflichtig und auf 10 Teilnehmer/-innen begrenzt und setzt sehr gute körperliche Kondition voraus. Diese werden beim Probetraining abgefordert. Der praktische Teil besteht aus Schwimmhallen- und Freiwasserausbildung. Das Schwimmhallentraining (6-8 Uhr, mind. 20h Schwimm- und Tauchtraining) wird drei Wochen lang im Februar-März unterrichtet. Die Freiwasserausbildung beinhaltet 70 Tauchgänge (30h Tauchzeit), sowie Taucherdienst (ca. 100h) und findet am Schweriner See (2 Wochen, Anfang Mai) und in der Ostsee (3 Wochen, Juni-Juli) auf dem Forschungskatamaran Limanda statt.
Weiterbildungen werden angeboten zum Nitrox beim Forschungstauchen, Oberflächenversorgtes Tauchen und zum/r Taucheinsetzleiter/in.
Aktuelle Termine und Informationen sind unter https:/www.fotau.uni-rostock.de zu finden.
Anschrift:
Department Maritime Systeme
Interdisziplinäre Fakultät
Universität Rostock
Albert-Einstein-Straße 21
18059 Rostock
Ansprechperson:
Anne Herbst
Tel .: +49 (0) 381 498-8925
Email: anne.herbst@uni-rostock.de
Institut für Angewandte Ökosystemforschung IfAÖ GmbH
Das Institut für Angewandte Ökosystemforschung GmbH, kurz das IfAÖ, erforscht und bewertet seit mehr als 25 Jahren terrestrische und aquatische Biotope und Ökosysteme. Tätigkeitsschwerpunkte der 1993 gegründeten privatwirtschaftlichen Forschungseinrichtung ist die Untersuchung, Abschätzung und Bewertung der Veränderungen in Ökosystemen, welche durch natürliche und menschliche Aktivitäten hervorgerufen werden. Mit einer breiten Expertise der mehr als 90 Mitarbeiter und einer umfangreichen technischen Ausstattung für die Feldarbeit sowie in den zahlreichen Laboren des Institutes, können Aufträge von Unternehmen, sowie Landes- und Bundesbehörden schnell bearbeitet werden.
Die Forschungstauchergruppe ist im Fachbereich Benthische Organismen und Habitate eingegliedert, dessen Arbeitsschwerpunkte liegen vorwiegend in der Bestandsaufnahme, dem Monitoring und der Bewertung der Zustände des Benthos in aquatischen Ökosystemen. Die Beprobung mit Forschungstauchern ist hierbei eine wichtige Untersuchungsmethode, bei der selektiv und schonend Daten gewonnen werden können – insbesondere in sensiblen, geschützten Ökosystemen wie z.B. Riffen, Lagunen oder Sandbänken.
Mit dem speziell für Einsätze mit Forschungstauchern gut ausgerüsteten Arbeitsboot „Aegir“ kann die Tauchgruppe schnell und flexibel auf Anfragen reagieren.
Anschrift:
Institut für Angewandte Ökosystemforschung IfAÖ GmbH
Alte Dorfstrasse 11
18184 Neu Broderstorf
Tauchbeauftragte: Stefanie Breyer
Tel .: +49 (0) 38204 61828
Fax.: +49 (0) 38204 61810
Email: breyer@ifaoe.de
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Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde besteht seit 1992 und ist aus dem ehemaligen Institut für Meereskunde der Akademie der Wissenschaften der DDR hervorgegangen. An diesem Standort wurden bereits seit Ende der 1950er Jahre Taucher zu Forschungszwecken eingesetzt. Gegenwärtig hat das IOW etwa 250 Mitarbeiter in vier Sektionen (Physik, Biologie, Chemie und Geologie) und in zentralen Einrichtungen und verfügt über eine leistungsstarke Tauchergruppe von 15 bis 20 Personen. Die Einsätze unserer Forschungstaucher erfolgen überwiegend in der Ostsee im Rahmen zahlreicher Projekte und Monitoring-Aufgaben. Dabei werden im Jahr zwischen 50 und 100 Tauchstunden absolviert, wobei wahlweise Luft oder Nitrox verwendet wird. Als Beispiele für wichtige Forschungstauchereinsätze seien hier genannt: Makro Zoo Benthos-Kartierung, Quallen-Projekt, Betreuung der MARNET-Stationen zur Überwachung der Hydrographie der Ostsee, Geokartierung der Sedimenttypen, UW-Archäologie SINCOS-Projekt, etc. Unser Institut betreibt ein Unterwasser-Bilderarchiv (Link: uwfotos.io-warnemuende.de), in der unsere Unterwasser-Bilder georeferenziert eingesehen werden können. Das IOW unterstützt personell und technisch die Ausbildung von Forschungstauchern an der Universität Rostock. Zwischen 1995 und 2021 wurden hier 287 Forschungstaucher nach Berufsgenossenschaftlichen Richtlinien ausgebildet.
Anschrift:
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Seestrasse 15
D-18119 Warnemünde
Ansprechperson:
Erik Stohr
Tel .: +49 (0) 381 5197 147
Email: erik.stohr@io-warnemuende.de
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Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) (Ausbildungsbetrieb)
Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) hat zum Ziel, eine wissenschaftliche Grundlage für den Schutz und die nachhaltige Nutzung tropischer Küstenökosysteme zu schaffen. Da das Tauchen als wissenschaftliche Methode unverzichtbar für das ZMT ist, wird eine Ausbildung angeboten, welche speziell auf die Arbeit in den Tropen vorbereitet. Die Schwerpunkte der Ausbildung sind vergleichbar mit denen der anderen Ausbildungszentren und entspricht KFT Vorgaben. Jedoch findet die Ausbildung in warmen Gewässern statt, und es wird besonderes Augenmerk auf Arbeitssicherheit in den Tropen gelegt. Aufgrund der internationalen Zusammensetzung des ZMT Personals, wird die Ausbildung und Prüfung auf Englisch gehalten.
Die Ausbildung umfasst zwei Blöcke zu je zwei Wochen im Feld, wird aber durch Trainingstermine im Hallenbad vorbereitend unterstützt. Ausbildungsorte waren u.a. Helgoland, Kreta, Schweden, Israel. Voraussetzung zur Teilnahme sind fundierte Tauchkenntnisse aus dem Sporttauchbereich (z.B. VDST Silber oder PADI Rescue Diver) und wenigstens 30 nachgewiesene Tauchstunden.
Anschrift:
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung
Fahrenheitstr. 6
28359 Bremen
Ansprechperson: Dr. Michael Schmid
Tel: +49 (0)421 2380059
Fax: +49 (0)421 2380030
Email: michael.schmid@leibniz-zmt.de
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Limnologische Station Iffeldorf – Lehrstuhl für Aquatische Sysembiologie, Technischen Universität München (Ausbildungsbetrieb)
Die Forschung am Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie widmet sich folgenden Kernfragen: Wie funktionieren aquatische Ökosysteme? Wie beeinflussen natürliche und anthropogene Faktoren (z.B. Aussterbeprozesse oder Invasionen von Neobiota) die Funktionalität dieser Systeme? Wie können effektive Strategien zum Schutz aquatischer Biodiversität entwickelt werden, die ökologische und genetische Prozesse berücksichtigen.
Die Ausbildung zum Forschungstaucher ist integriert in das Modul Unterwasserökologie (12 ECTS) des Studiengangs Biologie. Teilnehmen können nur immatrikulierte Studenten oder Mitarbeiter von Hochschulen.
Das Modul gliedert sich in einen Meeresbiologischen Teil, der in Kroatien durchgeführt wird und in einen Limnologischen, der am Starnberger See stattfindet. Bei entsprechender Vorkenntnis kann die Ausbildung in Absprache verkürzt werden
Ablauf:
· 2 Wochen Blockkurs im Olympiahallenbad München (Feb./März)
· 2 Wochen Blockkurs in Cres, Kroatien (Juni)
· 4 Wochen Blockkurs an der Limnologischen Station, Starnberger See (September)
Für die theoretische Ausbildung wird die e-Learning Plattform TUM Moodle semesterbegleitend genutzt. Während der Blockkurse sind Seminare und Vorträge der Studierenden zu Meeresbiologischen und Limnologischen Themen.
Anschrift:
Wissenschaftszentrum Weihenstephan
Hofmark 1-3
82393 Iffeldorf
Ansprechperson: Dipl.Ing (FH) Stefan Zimmermann
Tel.: +49 (0) 8856 81021
Fax: +49 (0) 8856 81040
Mobile: +49 (0) 1520 1724668
Email: stefan.zimmermann@tum.de
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Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen
Das MPI für Marine Mikrobiologie in Bremen untersucht die Mikroorganismen der Ozeane und ihrer Randmeere. In den vier Abteilungen Biogeochemie, Mikrobiologie, Molekulare Ökologie und Symbiose erforschen Wissenschaftler aus 20 Nationen die Ökologie und Physiologie von Bakterien, Archaen und eukaryontischen Mikroorganismen, die von ihnen getriebenen biogeochemischen Stoffkreisläufe in der Wassersäule, in Sedimenten und auf Gesteinen sowie die biologischen Wechselwirkungen zwischen Bakterien und ihren Wirtsorganismen in marinen Symbiosen. Die Untersuchungsgebiete reichen von tropischen bis in polare Breiten und von der Land/Meer-Übergangszone wie z.B. im Wattenmeer der Deutschen Bucht bis in mehrere tausend Meter Wassertiefe im Ozean. Im Mittelpunkt stehen häufig mikrobielle Prozesse an Standorten mit extremen Umweltbedingungen wie z.B. im arktischen Eis, an heißen Tiefseequellen und Cold Seeps, in Sauerstoffminimumzonen oder anoxischen Becken wie dem Schwarzen Meer, in extrem salzhaltigen Seen und Lagunen oder in der tiefen Sedimentbiosphäre mehrere hundert Meter innerhalb des Meeresbodens.
An Flachwasserstandorten werden Gerätetaucher für die Beschaffung von Probenmaterial, das Ausbringen von Feldexperimenten und für in situ Messungen mit elektrochemischen Mikrosensoren eingesetzt. Forschungsprojekte mit Tauchereinsätzen umfassen z.B. Untersuchungen von Flachwasserhydrothermalquellen im Mittelmeer bei Milos (Griechenland) und Panarea (Italien), die Ermittlung des Einfluss von pH und CO2 auf die Biogeochemie und die mikrobiellen Gemeinschaften in Korallenriffen (Australien, Papua Neuguinea), Untersuchungen von Lebensgemeinschaften an Süßwasserquellen am Grund des Toten Meers (Israel) und die Erforschung von chemosynthetischen Symbiosen in Seegraswiesen bei Elba (Italien).
Anschrift:
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
28359 Bremen
Ansprechperson: Dr. Christian Borowski
Tel: +49 (0)421 2028649
Email: cborowsk@mpi-bremen.de
Homepage
Max-Planck-Institut für Ornithologie
Anschrift:
Universitätsstraße 10
78464 Konstanz
Ansprechperson: Dr. Alex Jordan
Email: ajordan (at) orn.mpg.de
Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung (NIhK), Wilhelmshaven
Das NIhK beschäftigt sich als außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Landes Niedersachsen bereits seit mehr als 70 Jahren mit der Erforschung der Besiedlungsgeschichte des südlichen Nordseeraums und setzt dabei ein interdisziplinäres Methodenbündel ein, dass sowohl kultur- als auch naturwissenschaftliche Komponenten hat. Traditionell standen dabei stets die Marsch- und Geestgebiete sowie die historischen Deiche im Vordergrund, in den vergangenen 10 Jahren hat sich das Institut jedoch auch verstärkt in der Erforschung der ertrunkenen Landschaften und Siedlungsplätze in der Nord- und Ostsee sowie in den Binnenseen Niedersachsens engagiert.
In den vergangenen Jahren war das NIhK u.a. an der DFG Forschergruppe SINCOS, dem EU-gefördeten SPLASHCOS-Netzwerk und der Subland-Arbeitsgruppe des European Marine Board beteiligt. Darüber hinaus ist das NIhK in den Kommissionen für Grabungstechnik und Unterwasserwasserarchäologie (KUWA) des Verbandes der Landesarchäologen (VLA) beteiligt, zu deren Aufgaben es u.a. gehört, Standards für Ausgrabungen an Land und unter Wasser zu erarbeiten. In die Ausbildung von Forschungstauchern ist das NIhK hingegen bislang nicht involviert.
Gegenwärtig führt das NIhK im Zwischenahner Meer, im Wattenmeer und in der südwestlichen Ostsee interdisziplinäre Forschungsprojekte durch, bei denen regelmäßig Forschungstaucher zur Dokumentation, Bergung und Beprobung archäologischer Fundschichten und Befunde sowie der sie umgebenden Sedimente zum Einsatz kommen.
Anschrift:
Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung
Viktoriastr. 26/28
D-26382 Wilhelmshaven
Ansprechperson: Prof. Dr. Hauke Jöns
Tel +49 (0)4421 915 112
Fax +49 (0)4421 915 110
e-mail: joens@nihk.de
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Deutsches Meeresmuseum Stralsund – Museum für Meereskunde und Fischerei – Aquarien
Das Deutsche Meeresmuseum als Stiftung des bürgerlichen Rechts widmet sich der Förderung von Kultur, Wissenschaft und Forschung sowie Betrieb des Museums als allgemeinbildende, wissenschaftliche, kulturelle, gemeinnützige und gesamtstaatlich repräsentative Einrichtung. Die Stiftung besteht aus vier Standorten, doch insbesondere in und für die Aquarien des Ozeaneums und Meeresmuseums, sowie für die wissenschaftliche Abteilung werden Forschungstauchaufgaben ausgeführt. Sehr viele Arbeiten in den Aquarien können nur tauchend vollzogen werden. Diese vielfältigen Aufgaben werden durch ein mehrköpfiges Tauchteam übernommen. Doch es wird nicht nur in den Aquarien getaucht – regelmäßig werden Expeditionen zum Fang mariner Organismen durchgeführt. Hierbei müssen häufig große Wassertiefen aufgesucht werden, die neben den Regeln der DGUV-R 101-023 besondere Techniken, wie zum Beispiel die Standardisierung von Ausrüstung, Gasen und Notfallprozeduren, Dekompressionstechniken und Einsatz von Kreislauftauchgeräten und Scootern erfordern. Sicherheit steht immer an erster Stelle, notwendige Abweichungen von der DGUV-R 101-023 werden genauestens geprüft, in Gefährdungsanalysen dokumentiert und Herstellung alternativer Sicherheit aufgezeigt. Doch auch das Tauchen in den Aquarien erfordert sehr ausgereifte Tauchfähigkeiten. Es gilt die Aquarientechnik und Dekoration nicht zu beschädigen, Tiere nicht zu verletzen und die Sicht durch Grundkontakt nicht zu verschlechtern, da den Besuchern eine gute Sicht in die Aquarien gewährleistet werden muss. Sehr gute Tarier- und Trimmfähigkeiten, geeignete Flossenschlag- und Manövriertechniken, sowie eine gute Kontrolle sind hierbei unverzichtbare Eigenschaften.
Deutsches Meeresmuseum
Museum für Meereskunde und Fischerei · Aquarium
Stiftung des bürgerlichen Rechts
Katharinenberg 14 – 20
18439 Stralsund
Ansprechperson: Dipl. Geogr. Henning May (Tauchleiter)
Email: henning.may@ozeaneum.de
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Prüfungskommission für Forschungstaucher der DGUV
Die Prüfungskommission ist das Gremium für die Prüfung zum Abschluss der Ausbildung zum geprüften Forschungstaucher nach BGR/GUV-R 2112. Sie steht unter der Leitung des Fachbereiches Bauwesen, Sachgebiet Tiefbau der DGUV.
Die in der Regel dreiköpfige Prüfungskommission besteht neben dem Vorsitz des Leiters Themenfeld Taucherarbeiten des Fachbereiches Bauwesen, aus einem Tauchmediziner und einem Tauchtechniker. Die Prüfungskommission wird für jede Prüfung in wechselnder Zusammensetzung berufen. Die Prüfung erfolgt nach Prüfungsordnung der KFT.
Anschrift:
BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Hauptverwaltung
Hauptabteilung Prävention
Abteilung Sicherheit
Referat Tiefbau
Kronprinzenstraße 67
44135 Dortmund
Ansprechperson: Dipl. Ing. Peter Husmann
Tel: +49 (0) 231 5431-1004
Email: peter.husmann@bgbau.de
TERAQUA GdBR (Ausbildungsbetrieb)
Teraqua hat den Auftrag zur Ausbildung von Forschungstauchern von seiten der Kommission f. Unterwasserarchäologie beim Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland. Unser am Bodensee ansässiger Ausbildungsbetrieb bildet in Zusammenarbeit mit dem Landesamt f. Denkmalpflege, Hemmenhofen vor allem Archäologinnen und Archäologen aus, wobei der Schwerpunkt in der Binnengewässerarchäologie liegt. Willkommen sind Studenten und Fachleute aller anderen aquatischen Disziplinen. Als privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen legen wir großen Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung. Im Rahmen von Geländeeinsätzen erhalten Forschungstaucher bei uns die Möglichkeit, Erfahrungen beim Tauchen unter Eis und beim Tauchen in Strömungen. Wir bilden ausschließlich die „verkürzte Ausbildung“ an, d.h. Bewerber müssen uns Erfahrung und ein ** – Brevet als Eingangsvoraussetzung nachweisen.
Teraqua bietet eine Weiterbildung zum „Archäologischen Forschungstaucher“ an, der vom Verband der Landesarchäologen als Voraussetzung für Grabungsleitungen bei unterwasserarchäologischen Untersuchungen gefordert wird.
Anschrift:
Ausbildungsbetrieb für Forschungstaucher / Archäologische Forschungstaucher
Ballrechterstr. 3
79219 Staufen im Breisgau
Ansprechperson: M. Mainberger
Tel.: +49 (0) 7633 982348
Email: martin.mainberger@teraqua.de
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Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung (Ausbildungsbetrieb)
Seit dem Jahr 1977 besteht am Institut für Meereskunde der Universität Hamburg die ”Wissenschaftliche Tauchgruppe der Universität Hamburg“.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung ”Wissenschaftliches Tauchen” wird ein Teil der Ausbildung (= Vorausbildung) zum Forschungstaucher angeboten. Die semesterbegleitende Ausbildung umfasst wöchentlich zwei Stunden theoretischen Unterricht und zwei Stunden praktische Ausbildung in der Schwimmhalle der Universität. Die Freigewässerausbildung findet vorwiegend in heimischen Gewässern statt. Weitere Tauchausbildungsgewässer befinden sich an der deutschen und der dänischen Ostseeküste sowie in Niedersachsen. Für ausgebildete und geprüfte Forschungstaucher wird einmal jährlich eine private Exkursion ins Ausland durchgeführt. Die Ausbildung ist auf 20 Teilnehmer pro Kurs (alle 2 Jahre) begrenzt. Nach erfolgreicher Vorausbildung ist der Abschluss zum Forschungstaucher in einem der anderen Ausbildungsbetriebe notwendig.
Anschrift:
Institut für Meereskunde
Bundesstr. 53
20146 Hamburg
Ansprechperson: Dr. Andreas Lipp
Email: an_lipp@t-online.de
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Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) (Ausbildungsbetrieb)
Unter der Leitung von Frank Donat wird seit 1999 jährlich eine komplette Ausbildung mit aktuell 8-9 TeilnehmerInnen durchgeführt. Die Ausbildung erfolgt semesterbegleitend über zwei Semester und beginnt jeweils zum Wintersemester. Von Mitte August bis Anfang Oktober dauert die sechswöchige Endausbildung.
Die AG Umweltbiochemie führt unter anderem tauchergestützte Untersuchungen in den Themengebieten Ökologie (z.B. chemische Signale, Abwehr von Freßfeinden) durch. Die Arbeitsgebiete lagen bislang in der Nordsee, dem Mittelmeer, dem Roten Meer und dem Indopazifik.
Anschrift:
Universität Oldenburg Institut für Chemie und Biologie des Meeres
Postfach 2503
26111 Oldenburg
Ansprechperson: Dipl. Biol. Frank Donat
Tel.: +49 (0) 441 7983457
Fax: +49 (0) 441 7983404
Email: frank.donat@uni-oldenburg.de
Homepage
Kurzfilm: https://www.youtube.com/watch?v=uIElt1GBSOQ
Gewässerbiologische Station Kratzeburg GmbH
Die Gewässerbiologische Station in Kratzeburg wurde im Jahr 2017 von Mitarbeitern der Gesellschaft für Naturschutz und Landschaftsökologie e.V. (GNL) gegründet. Sie besitzen langjährige Erfahrungen in der Erfassung und Langzeitbeobachtung der limnischen Tier- und Pflanzenwelt, speziell der Fische und der Armleuchteralgen. Als unverzichtbarer Methodenstandard hat sich dafür der Einsatz wissenschaftlicher Taucher etabliert. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit der Forschungstaucher ist die Kartierung und das Monitoring der submersen Makrophyten in Klarwasserseen des Nordostdeutschen Tieflandes. Bereits 1998 hat die GNL ein Monitoring ins Leben gerufen, in dem in einem 3-Jahres-Zyklus die Vegetation in Seen Mecklenburg-Vorpommerns durch Taucher aufgenommen wird und so Veränderungen dokumentiert werden können. Darüber hinaus beteiligt sich das Forschungstaucherteam der Gewässerbiologischen Station regelmäßig an Kartierungen der limnischen submersen Makrophyten, die im Auftrag der Landesämter zur Erfüllung der Berichtspflichten der WRRL stattfinden. Ein weiteres Betätigungsfeld ist die Bestandserhebung verschiedener Mollusken in Fließ- und Standgewässern Norddeutschlands.
Anschrift:
Dorfstraße 31
17237 Kratzeburg
Ansprechperson: Markus Tschakert
Tel.: +49 39822 20474
Email: tschakert@gbst-kratzeburg.de
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) ist für den Erhalt und Schutz der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg zuständig. Dazu zählen auch die Denkmale in Gewässern und Mooren, deren Betreuung der Fachbereich Feuchtbodenarchäologie am Dienstsitz Hemmenhofen am Bodensee übernimmt. Um heute unter Wasser liegende Siedlungsreste aus prähistorischer Zeit oder auch andere Kulturdenkmale im Wasser schützen zu können, werden diese seit über 40 Jahren taucharchäologisch untersucht. Auch heute und zukünftig werden geprüfte Forschungstaucher*innen des Landesamtes für Denkmalpflege oder Forschungstaucher*innen im Auftrag des LAD diese Kulturdenkmale betreuen, erforschen und überprüfen. Darüber hinaus werden durch das LAD in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb teraqua geprüfte Forschungstaucher*innen ausgebildet.
Anschrift:
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Berliner Str. 12
73728 Esslingen
Ansprechpersonen:
Präsident des LAD Prof. Dr. Claus Wolf, Berliner Str. 12, 73728 Esslingen /
Dr. Julia Goldhammer, Referentin für Feuchtbodenarchäologie, Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Fischersteig 9, 78343 Gaienhofen-Hemmenhofen
Tel: +49 7735 93777 126
Email: julia.goldhammer@rps.bwl.de