Die Ausbildung zum geprüften Forschungstaucher

 

Ausbildungsplan für Forschungstaucher

Die Ausbildung dient der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Voraussetzungen für den Beginn der Ausbildung für Forschungstaucher sind ein gültiges Gesundheitszeugnis (G 31) sowie Kenntnisse und Leistungen entsprechend den Anforderungen für das Deutsche Rettungschwimmabzeichen Silber.

Ebenfalls muss eine Ausbildung in Erster-Hilfe mit Herz-Lungen-Wiederbelebung vorliegen, die nicht länger als 2 Jahre zurückliegen darf. Die Gesamtausbildungszeit beträgt insgesamt mindestens 240 Stunden. Die Ausbildung muss nach 24 Monaten abgeschlossen sein und die aufgeführten Themen in der angegebenen Zeit behandeln. Der Ausbildungsplan erfüllt mindestens die Vorgaben des Standards „European Scientific Diver“ (in der Fassung vom 24.10.2000, Banyuls-sur-mer, Frankreich).

Theoretische Ausbildung: mind. 54 h

Rechtskunde/Gesetzlicher Unfallschutz/Sicherheitsbelehrung (10 h)

• Straf- und Zivilrecht, Haftung • Gesetzliche Unfallversicherung (SGB VII)

• Geräte- und Produktsicherheitsgesetz

• Arbeitsschutzgesetz (Gefährdungsbeurteilung)

• Betriebssicherheitsverordnung (Prüfung von Geräten)

• Unfallverhütungsvorschriften

• BG-(Berufsgenossenschaftliche) Vorschriften und BG-Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, insbesondere „Regeln für das Forschungstauchen“

• BG-(Berufsgenossenschaftliche) Vorschriften und BG-Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, insbesondere „Regeln für das Forschungstauchen“ Physikalische

Grundlagen (6 h)

• Begriffe, Druck, Auftrieb, Gasgesetze,

• Sehen und Hören unter Wasser, Wärmetransport, Strömungsphysik Gerätekunde (inkl. zugehöriger Normen) (12 h) • Vorschriften/Normen (DIN EN 250, GPSG, u.a.)

• Schutzausrüstung (Maske, Taucheranzug u.a.)

• Verdichter (Atemluft-Kompressor)

• Druckbehälter und Ventile

• Taucherdruckkammer

• Atemregler (inkl. möglicher Funktionsstörungen, z.B. durch Eis, falsche Wartung)

• Auftriebsrettungsmittel (RTW, Jackets) • Instrumente (Tiefenmesser, Kompass, Computer, Manometer u.a.) • Kommunikation (Signalleine, Blub, Tauchertelefon u.a.)

• Rettungsausrüstung (Beatmungsgeräte, Sauerstoffsysteme u.a.)

• Gerätepflege und -desinfektion Taucheinsatz (4 h) • Planung (Genehmigungen, Gefährdungsbeurteilung, Notfallplanung u.a.)

• Durchführung (Anforderungen an Einsatzleiter, Signalmann und Taucher) • Verantwortlichkeiten

• Anwendung der Tabellen

• Tauchen unter erschwerten Bedingungen (Höhle, Bergsee, Strömung u.a.)

• Tauchen und Fliegen Tauchmedizin (16 h)

• Anatomie und Physiologie (Atmung, Herz und Kreislauf, Ohr, Körperhohlräume,
•Reflexe, Diurese)
•Kompressionsphase (Barotraumen)
•Isopressionsphase (Atemgas bedingte Vergiftungen, Essoufflement)
•Dekompressionsphase (Barotraumen, insbes. der Lunge),
•Dekompressionserkrankungen (DCS), AGE, CAGE, Pneumothorax,
•Emphyseme)
•sonstige Probleme: Ertrinken/Beinahe-Ertrinken, Hypo-, Hyperthermie,
•Black-Outs, Gehörgangsentzündung, Dehydratation,
•Alkohol, Nikotin und andere Drogen, Medikamente,
•Gefährliche Meerestiere und Organismen
•Tauchunfallmanagement/Erste Hilfe
•Rettungskoffer
•Bedeutung von Sauerstoff- und Flüssigkeitsgabe
•Lagerung
•HLW (inkl. Defibrilator)
•Neurologische Erstuntersuchung
•Druckkammer
•Rettungskette (inkl. Notfallmeldung von See)

Wissenschaftliche Arbeitsmethoden unter Wasser (6 h)

•Gerätschaften
•Beobachtung und Dokumentation
•Orientierung und Positionsbestimmung
•Methoden der Vermessung und Markierung
•Hilfsgeräte (Film und Photo, Hebesack, Such- und Ortungsgeräte, UW-Scooter)
•Verfahren aus den Teildisziplinen

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